Hinrundenfazit der U17

Hinrundenfazit der U17

B-Jugend (U17) 17.01.2021

Nachdem die vergangene Saison 2019/2020 coronabedingt unterbrochen und beendet wurde, musste sich die damalige U16 mit der Frage auseinandersetzen, wie sie sich die Spielzeit 20/21 vorstellen. Ein weiteres Jahr in der Kreisliga, nachdem man schon viele Jahre dort verbracht hatte, käme für das Team nicht in Frage. Aus diesem Grund schloss man sich im Sommer mit dem 1. FC Sarstedt zusammen, die in der B-Jugend einen Bezirksligaplatz zur Verfügung haben und altersbegründet nur 4 übrig gebliebene Spieler verbuchen konnten. Die Verantwortlichen beider Vereine erkannten die gegenseitige Abhängigkeit und beschlossen für die Saison 20/21 als JSG Sarstedt/Nordstemmen in der B-Jugend Bezirksliga zu starten. Neben personellen Veränderungen wurde mit Michael Dalsch ein Neuzugang im Trainerteam vorgestellt, der Trainer Sören Peterke künftig als Co-Trainer zur Seite stand. Mit ihm erhielt man auch seinen Sohn Lennard, der den aus 2004/2005er bestehenden 20-Mann Kader komplettierte.

Als im Sommer der Trainings- & Spielbetrieb unter Berücksichtigung gelockerter Pandemieauflagen wieder möglich war, stand eine 5-wöchige Vorbereitung auf dem Plan - bestückt mit vielen Freundschaftsspielen, die pandemiebedingt lange nicht möglich und nun heiß ersehnt waren. Mit entsprechender Motivation vollzog man den Aufgalopp beim FC Springe, wo man sich mit guten ersten Ansätzen präsentierte und mit 12:1 auch siegreich sein konnte. In den folgenden Testspielen setzte man sich ausschließlich mit höherklassigen Mannschaften auseinander. Gegen Mannschaften aus Bezirks-, Landes- und Niedersachsenliga ließ man nicht den Eindruck erwecken, dass es sich um Klassenunterschiede gehandelt hat und konnte teils spielerische Überlegenheit unter Beweis stellen. So spielte man bspw. gegen SC U Salzgitter 2:2, gewann gegen OSV Hannover 2:1 und verlor knapp gegen Hemmingen/Westerfeld in der Schlussphase des Spiels mit 4:3. Trotz alledem kristallisierte sich für das Trainergespann von Spiel zu Spiel eine Agenda an Inhalten zur Optimierung von wichtigen Spielprinzipien bzgl. Spielanlage, Taktik, Defensiv-, Offensivmaßnahmen o.ä. heraus, an dem das neu formierte Team heranzuführen galt.

Wer allerdings glaubte, die Leistungen aus der Vorbereitung ließen sich problemlos in den Saisonstart einbetten, musste sich die Augen mehrfach reiben: Denn im ersten Saisonspiel verlor man bei VfV Bor. 06 Hildesheim mit 2:1. Trotz klarer Überlegenheit in allen Bereichen, schaffte man es nicht gegen eine Mannschaft, die vollbemannt den Strafraum verteidigte, die einfachsten fußballerischen Mittel anzuwenden, die lediglich nötig waren, um siegreich vom Platz zu gehen. Man ließ 2 Offensivszenen zu, die am Ende in 2 Gegentore umgemünzt wurden. Währenddessen fehlte vorne die einfache geistige Frische. Und wenn man zu Möglichkeiten kam, dann schoss man entweder selbst aus nächster Entfernung genau auf den Torwart, am Tor vorbei und/oder traf die falsche Entscheidung.

Im darauffolgenden Spiel konnte man gegen die JSG Laatzen/Grasdorf zumindest die Null halten und einen ereignislosen 3:0 Erfolg einfahren. Wer meinte, der Fußballgott hätte die Mannschaft nicht schon für das erste Spiel bestraft, wurde auch hier eines Besseren belehrt. In einem kampfbetonten und rassigen Auswärtsspiel gegen JSG Heessel/Altwarmbüchen war man bis 10 Minuten vor Schluss nach Toren von Phil Olma, Pascal Marczinski und Paul Mix, mit 3:1 auf der Siegerstraße. Der Gegner hatte sich schon augenscheinlich aufgegeben, ehe ein unglückliches Eigentor nach einem Eckball den Anschluss bescherte. Und wie es zu erwarten war, konnte man in der letzten Aktion des Spiels einen weiteren Eckball nicht klären, weil man sich gegenseitig abschoss. Der Ball sprang ausgerechnet vor die Füße des Gegners, der nur noch aus 5m einschieben musste.

Der unglückliche Saisonstart wurde in Folge von einem längerfristigen Ausfall des Stammtorhüters Philipp Marquardt begleitet. Er zog sich einen Kapselausriss zu und würde die gesamte Hinrunde ausfallen. Folglich wurde Kapitän Jona Meisiek, der in den ersten 2 Saisonspielen schon verletzungsbedingt ausfiel, kurzfristig zum Torwart ernannt - rechtzeitig zum nächsten Spiel gegen den Tabellenführer HSC Hannover. Durch eine disziplinierte, taktisch defensivorientierte Leistung ließ man den Gegner nur selten vor dem Tor auftauchen. Inmitten der 1. Halbzeit hatte Pascal Marczinski die große Möglichkeit alleine vor dem Tor die Führung zu erzielen, jedoch konnte ein Abwehrspieler  den Ball in höchster Not weggrätschen. In der 64. Minute kassierte man letztlich das 0:1. Von dort an zog sich der HSC zurück und konnte bis zum Ende erfolgreich alle Offensivbemühungen verteidigen.

Im folgenden Aufeinandertreffen gegen SG Blaues Wunder Hannover geriet man zum nächsten Tiefpunkt. Trotz einer frühen 1:0 Führung durch Paul Mix fehlte jegliche Bereitschaft, diese Führung auszubauen und stellte stattdessen das Fußballspielen komplett ein, was ein 1:2 Halbzeitrückstand zur Folge hatte. Dieser Schalter konnte bis zum Schlusspfiff nicht mehr umgelegt werden. Lediglich Stürmer Nadim Manasra erzielte in der Schlussphase den Ausgleich.

Die letzten beiden Spiele der Hinrunde gegen VfL Eintr. Hannover und JSG Hannover/West wurden aufgrund drastischer Pandemieentwicklungen vom NFV abgesagt.

Schlussendlich muss man, trotz der ersten Bezirksligaerfahrung, von einer unglücklichen Hinrunde sprechen. Außer gegen HSC Hannover, wo man trotz Ergebnisknappheit von einer zu akzeptierenden Niederlage sprechen muss, verlor man in ausschließlich jedem Spiel klare Punkte. Sicherlich ist es ärgerlich, wenn eine anhaltende Verletzungsmisere dafür sorgt, dass man nie mit ''erster 11'' antreten konnte, allerdings begründen sich die Punktverluste eher über kollektiv mangelnde Konzentrationsaufrechterhaltung, Nicht-Einhaltung gewisser taktisch und spielerisch begründeter Spielprinzipien und insuffizienter Zielstrebigkeit.

Wenn alles ''normal'' gelaufen wäre, hätte man nun bedenkenfrei die doppelte Anzahl an Punkten auf dem Konto. Es gilt nun aus der aktuellen fußballfreien Zeit neue Kraft und Motivation zu bündeln, um hoffentlich im Jahr 2021 die Rückrunde erfolgreicher zu gestalten - vielleicht genügt auch schon eine Prise Glück.

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