Eine Galavorstellung ist es sicherlich nicht gewesen, aber die drei Punkte sind im Sack. Mit dem 2:0 (1:0) gegen den SC Auetal hat der VfL Nordstemmen den ersten von zwei Schritten in Richtung Verbleib in der Bezirksliga gemacht. „Das war ein extrem wichtiger Sieg“, freute sich Trainer Malte Petzold. Mann des Tages aufseiten der Gastgeber war Konrad Schneider, der den Freistoß zum Führungstreffer herausholte und das zweite Tor selbst erzielte. „Wir haben das als Mannschaft auch heute wieder wirklich gut gemacht“, sagte der 28-Jährige, der nach Torhüter Kai Grunow und Adel Omayrat der drittälteste Spieler in der Startelf war.
Es hatte zunächst jedoch nicht danach ausgesehen, dass die Nordstemmer die drei Zähler am Schlingweg behalten würden. In einer insgesamt ereignisarmen ersten Halbzeit, in der Torchancen Mangelware waren, dominierten die Abwehrreihen. Der Toptorjäger der Gäste, Samer Mahmo, der in der regulären Saison in der Kreisliga Schaumburg auf nicht weniger als 36 Treffer gekommen ist, kam nicht dazu, seine Schnelligkeit auszuspielen, auf der Gegenseite war Abdulmalik Abdul gleichsam abgemeldet. Auch seine Sturmkollegen Omayrat und Hagen Bauermeister wurden höchst selten wirkungsvoll in Szene gesetzt. Wer der Bezirks- und wer der Kreisligist ist, war nicht zu erkennen. Die beste Chance hatte noch Marc Steinsiek, der nach einer Freistoßflanke aus halbrechter Position links am Nordstemmer Tor vorbei köpfte (16.).
Und doch gingen die Gastgeber mit einer Führung in die Pause. Nach einem Foul an Schneider zirkelte Abwehrchef Jonathan Dohmen das Leder aus 20 Metern links oben in die Torwartecke (39.). Auetals Torhüter André Müller, der normalerweise bei den Altherren zwischen den Pfosten steht und den beruflich verhinderten Niklas Dohm vertrat, konnte lediglich hinterherschauen.
In Halbzeit zwei machte der VfL beizeiten den Deckel drauf. Nach einem Doppelpass mit Omayrat erhöhte Schneider auf 2:0 (58.). Für ein Aufbäumen mangelte es den Gästen schlichtweg an Kraft. „Drei Spiele in sechs Tagen – bei uns war da vollkommen die Luft raus“, bestätigte Auetals Ercan Adsiz. Abdul hätte auf 3:0 stellen können, schob jedoch links unten vorbei (69.).
Das obligatorische, für den Fall einer Punkt- und Torgleichheit angesetzte Elfmeterschießen im Anschluss an die Partie entschieden die Auetaler mit 4:3 für sich. Das ist jedoch nicht mehr als eine Randnotiz. Im finalen Spiel der Dreierrunde müssen die Nordstemmer morgen um 19 Uhr beim SV Uetze 08 lediglich einen Punkt holen, um die Klasse zu halten. In der Auftaktpartie der Gruppe C hatten sich die Auetaler und Uetzer 2:2 getrennt. „Jetzt müssen wir nachlegen. Der Sieg gegen Auetal war erst die halbe Miete“, konstatierte Schneider. „Aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit war das Ding aber auch echt verdient“, sagte er.
VfL Nordstemmen: Grunow – Bartels, Weiser, Dohmen, Peterke, Wiedemann (82. Rosatt) – Schneider, Wintjes – Abdul (84. Ahmedi), Omayrat (71. Thimm), Bauermeister
Mit freundlicher Genehmigung der Leine-Nachrichten / Autor: Ulrich Bock